Schiffswrack des italienischen Krankenhauses PO

Schiffswrack PO

Dieses Schiff hat eine ungewöhnliche Geschichte: Es fuhr im Auftrag Österreich-Ungarns und Italiens, trug drei Namen, erfüllte vier Funktionen und sank sogar zweimal. Tatsächlich wurde es zwischen 1909 und 1911 in Triest für den Österreichischen Lloyd unter dem Namen Wien als gemischter Dampfer gebaut und auf der Expresslinie zwischen Triest und Alexandria eingesetzt.

 


Schiffswrack der Po: Ein Tauchgang in die Geschichte unter den Gewässern von Vlora

Das Po-Schiffswrack in den Gewässern nahe Vlora, Albanien, ist einer der faszinierendsten Tauchplätze der Region. Dieses historische Wrack bietet Tauchern die einzigartige Gelegenheit, ein gut erhaltenes Schiff zu erkunden, das heute ein Unterwasserparadies für Meereslebewesen ist. Das Po-Schiffswrack vereint Geschichte, Abenteuer und Naturschönheit und ist ein absolutes Muss für erfahrene Taucher.


Hauptmerkmale des Po-Schiffswracks

  1. Geschichte unter den Wellen

    • Die Po war ein italienisches Frachtschiff, das im Zweiten Weltkrieg sank. Ihre Überreste liegen auf dem Meeresgrund und bieten einen Einblick in eine vergangene Ära der Seefahrtsgeschichte.
    • Der Schiffsrumpf, die Decksstrukturen und die verstreute Ladung sind noch sichtbar, was es zu einem faszinierenden Erkundungsort für Geschichtsliebhaber macht.
  2. Tauchhighlights

    • Tiefe: Das Wrack liegt in einer Tiefe von 28–35 Metern und ist daher ideal für fortgeschrittene Taucher.
    • Was es zu sehen gibt: Erkunden Sie den intakten Bug, die Frachträume und das Oberdeck des Schiffes, die jetzt mit Korallen und Schwämmen bedeckt sind.
    • Meereslebewesen: Das Wrack beherbergt eine Vielzahl von Meereslebewesen, darunter Zackenbarsche, Muränen und Schwärme bunter Fische. Taucher können auch Kraken entdecken, die sich in den Spalten des Schiffes verstecken.
  3. Unterwasserfotografie

    • Die Kombination aus der Struktur des Wracks, dem Meeresleben und der hervorragenden Sicht bietet endlose Möglichkeiten für atemberaubende Unterwasserfotos.

Warum am Po-Schiffswrack tauchen?

  1. Historische Bedeutung:
    Tauchen Sie ein in ein Stück Geschichte des Zweiten Weltkriegs und erkunden Sie die Geschichte des Po anhand seiner gut erhaltenen Überreste.

  2. Reiches Meeresökosystem:
    Das Wrack ist zu einem künstlichen Riff geworden, das eine vielfältige Meereslebewesen anzieht und ein lebendiges Unterwasser-Ökosystem schafft.

  3. Abenteuer und Entdeckung:
    Die Navigation durch das Wrack stellt für fortgeschrittene Taucher eine spannende Herausforderung dar und bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Abschnitte und verborgenen Merkmale zu erkunden.


Wer kann hier tauchen?

  • Erfahrungsstufe:
    • Aufgrund seiner Tiefe und Struktur ist das Po-Schiffswrack nur für fortgeschrittene Taucher mit entsprechenden Zertifizierungen wie Advanced Open Water Diver (AOWD) oder einem gleichwertigen Zertifikat geeignet.
    • Eine gute Tarierungskontrolle und Erfahrung im Wracktauchen werden empfohlen.

Tipps zum Tauchen am Po-Schiffswrack

  1. Ausrüstung:

    • Bringen Sie eine Taucherlampe mit, um dunklere Bereiche im Wrack zu beleuchten.
    • Aus Komfortgründen wird insbesondere in den kühleren Monaten ein Neoprenanzug (5 mm oder mehr) empfohlen.
  2. Tauchgangsplanung:

    • Arbeiten Sie mit einem zertifizierten lokalen Tauchzentrum in Vlora zusammen, um einen sicheren Zugang und eine Führung zum Wrack zu gewährleisten.
    • Überprüfen Sie vor Ihrem Tauchgang die Wetter- und Wasserbedingungen, da die Strömungen variieren können.
  3. Sicherheit:

    • Vermeiden Sie das Eindringen in das Wrack, es sei denn, Sie sind im Wracktauchen ausgebildet und verfügen über die entsprechende Ausrüstung.

So erreichen Sie das Schiffswrack von Po

  • Lage: Das Wrack liegt nur eine kurze Bootsfahrt von Vlora entfernt. Tauchzentren in der Umgebung organisieren regelmäßig Ausflüge dorthin.
  • Zugänglichkeit: Geführte Tauchgänge sind die sicherste und bequemste Art, das Wrack zu erkunden und sorgen für ein reibungsloses und angenehmes Erlebnis.

Warum das Schiffswrack der Po besuchen?

Das Tauchen am Po-Schiffswrack ist mehr als nur ein Unterwasserabenteuer – es ist eine Reise durch Geschichte und Natur. Dieser unglaubliche Ort bietet die perfekte Kombination aus Erkundung, Herausforderung und Schönheit und ist damit ein Highlight jedes Tauchtrips nach Vlora.

Bereit, das Po-Schiffswrack zu erkunden? Kontaktieren Sie uns, um Ihren Tauchgang zu buchen und einen der bemerkenswertesten Unterwasserschätze Albaniens zu entdecken!



  • Historischer Hintergrund

    Dieses Schiff hat eine ziemlich einzigartige Geschichte, da es im Auftrag von Österreich-Ungarn und Italien operierte, drei Namen trug, vier Funktionen erfüllte und sogar zweimal sank.
    Tatsächlich wurde es zwischen 1909 und 1911 in Triest für den Österreichischen Lloyd unter dem Namen Wien als gemischter Dampfer gebaut und auf der Expresslinie zwischen Triest und Alexandria eingesetzt.

    Während des Ersten Weltkriegs wurde es von der österreichisch-ungarischen Marine beschlagnahmt und zunächst als Lazarettschiff unter dem Namen „Spitalschiff VIII“ und dann als Wohnschiff für die Besatzungen der in Pula stationierten deutschen U-Boote eingesetzt.

    In der Endphase des Konflikts, in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November 1918, sank es zusammen mit dem Schlachtschiff Viribus Unitis bei einem Angriff einiger Offiziere der Regia Marina mit dem Landungsboot S 2 mit dem Spitznamen „Mignatta“. Die Wien stach später erneut in See und nahm unter dem neuen italienischen Namen Vienna ihre Operationen auf derselben Route wie vor dem Krieg und anschließend auf Routen Richtung Asien wieder auf. Während des Äthiopienkriegs wurde sie von der Regia Marina (italienische Marine) gechartert und zu einem Krankentransportschiff umgebaut, um auch Truppen und Material transportieren zu können, die sonst nicht in einer offiziell als Lazarettschiff klassifizierten Einheit transportiert werden konnten. Nach dem Ende des Konflikts mit Äthiopien wurde die Vienna an die Reederei zurückgegeben, die sie in Po umbenannte und erneut auf den Handelsrouten einsetzte. Am 21. Mai 1940 jedoch, kurz vor dem Eintritt Italiens in den Zweiten Weltkrieg am 10. Juni, wurde sie von der italienischen Marine in Neapel beschlagnahmt und in ein Lazarettschiff mit 600 Betten umgewandelt.

    Am 10. Juli wurde die Po in den Kader des Naviglio Ausiliario dello Stato (Staatliche Hilfsmarine) aufgenommen und zur Rückführung von Verwundeten und Kranken von der libyschen und griechisch-albanischen Front eingesetzt, nachdem Italien am 28. Oktober 1940 Griechenland angegriffen hatte.
    Die britische Regierung beschloss, die griechische Regierung zu unterstützen. Eine der ergriffenen Maßnahmen bestand darin, die einmotorigen Doppeldecker vom Typ Fairey „Swordfish“ des 815. Marinefliegergeschwaders auf griechischen Boden zu bringen.

    Nach einem ersten Angriff auf die in Vlora liegenden italienischen Schiffe am 13. März wiederholte die „Swordfish“ diese Aktion am folgenden Abend. Dabei traf sie die Po mit einem Torpedo, der, wie es üblich war, wenn das Schiff nachts in einem Hafen anlegte, die Lichter ausschaltete, die es als Lazarettschiff identifizierten.
    Das Schiff sank in weniger als vier Minuten, doch dank der Schnelligkeit des Rettungsteams beschränkte sich der Verlust auf etwa 20 Menschen. Unter den Überlebenden befand sich auch die Krankenschwester Edda Ciano Mussolini.
    Der Po ist seitdem schiffbar geblieben, liegt auf einem etwa 35 Meter tiefen Meeresboden und ist in einem guten Zustand, wobei seine oberen Strukturen nur 12 Meter unter der Meeresoberfläche liegen.

    Baustelle: Österreichischer Lloyd Arsenal, Triest
    Baubeginn: 25. November 1909
    Startdatum: 4. März 1911
    Datum der Indienststellung: 28. August 1911
    Datum der Anforderung: 21. Mai 1940
    Transformationsort: Cantieri Riuniti dell'Adriatico, Triest
    Start- und Enddatum der Transformation
    Arbeiten: 28. Mai – 10. Juli 1940
    Gesunken am: 14. März 1941
    Länge: 138,36 Meter
    Breite: 16,86 Meter
    Bruttotonnage: 7.289,24 Bruttotonnen
    Motor: 2 x Vierzylinder-Kolbendampfmaschinen mit vier Expansionskolben und acht Kesseln, Leistung 1.210 PS, 2 Propeller
    Navigationsgeschwindigkeit: 17 Knoten Besatzung: insgesamt 240 Personen, darunter 7 freiwillige Krankenschwestern
    Anzahl der Betten: 600.

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